Therapie bei Panikattacken: Welche Behandlung wirklich hilft
Umfassender Überblick über alle wirksamen Therapieformen bei Panikstörungen: Von Verhaltenstherapie über Medikamente bis zu alternativen Ansätzen.

Warum professionelle Hilfe der Schlüssel zur Heilung ist
Vielleicht haben Sie bereits mehrere Panikattacken erlebt. Vielleicht haben Sie online nach Techniken gesucht, Atemübungen probiert und versucht, die Attacken allein in den Griff zu bekommen. Und möglicherweise fragen Sie sich jetzt: Brauche ich wirklich professionelle Hilfe?
Die Antwort ist: Wenn Panikattacken Ihr Leben beeinträchtigen, Sie aus Angst vor neuen Attacken bestimmte Situationen meiden oder Ihre Lebensqualität darunter leidet – dann ist professionelle Unterstützung nicht nur sinnvoll, sondern kann lebensverändernd sein.
Die gute Nachricht: Panikstörungen gehören zu den am besten behandelbaren psychischen Erkrankungen. Studien zeigen, dass 70-90 Prozent der Betroffenen durch die richtige Behandlung deutliche Verbesserungen oder vollständige Heilung erreichen. Mit professioneller Hilfe müssen Sie nicht Jahre leiden – viele Menschen erleben bereits nach wenigen Wochen spürbare Fortschritte.
Der erste Schritt: Die richtige Diagnose
Bevor eine Behandlung beginnt, ist eine genaue Diagnose wichtig. Nicht jede Panikattacke bedeutet automatisch eine Panikstörung, und die Symptome können verschiedene Ursachen haben.
Wann spricht man von einer Panikstörung?
Eine Panikstörung liegt vor, wenn:
- Sie wiederholt unerwartete Panikattacken erleben
- Mindestens eine Attacke wurde von anhaltender Sorge vor weiteren Attacken begleitet (mindestens 1 Monat)
- Sie Ihr Verhalten aufgrund der Attacken verändert haben (Vermeidung von Orten oder Situationen)
- Die Symptome nicht durch andere Erkrankungen, Substanzen oder eine andere psychische Störung besser erklärt werden können
Der diagnostische Prozess
Ein Arzt oder Psychotherapeut wird:
Ihre Krankengeschichte aufnehmen: Wann begannen die Panikattacken? Wie häufig treten sie auf? Was sind Ihre Symptome?
Körperliche Ursachen ausschließen: Herzprobleme, Schilddrüsenerkrankungen oder andere körperliche Leiden können ähnliche Symptome verursachen. Häufig wird ein EKG und eine Blutuntersuchung durchgeführt.
Begleiterkrankungen identifizieren: Etwa 50-60 Prozent der Menschen mit Panikstörung haben zusätzlich eine Depression, generalisierte Angststörung oder andere psychische Erkrankungen.
Den Schweregrad bestimmen: Wie stark sind die Symptome? Wie sehr beeinträchtigen sie Ihren Alltag?
Diese Informationen sind die Grundlage für den individuellen Behandlungsplan.
Kognitive Verhaltenstherapie: Der Goldstandard
Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) gilt als wirksamste Behandlungsmethode bei Panikstörungen. Zahlreiche Studien belegen ihre Effektivität – oft ist sie sogar wirksamer als Medikamente und zeigt langfristig die besten Ergebnisse.
Was ist KVT und wie funktioniert sie?
KVT basiert auf dem Verständnis, dass nicht die Situation selbst Angst auslöst, sondern Ihre Interpretation und Bewertung der Situation. Bei Panikattacken interpretieren Sie körperliche Empfindungen katastrophal (“Mein Herz rast – ich bekomme einen Herzinfarkt!”), was die Angst verstärkt.
Die Therapie besteht aus mehreren Bausteinen:
1. Psychoedukation: Verstehen, was passiert
In den ersten Sitzungen lernen Sie:
- Was bei einer Panikattacke in Ihrem Körper passiert
- Warum die Symptome auftreten (Kampf-oder-Flucht-Reaktion)
- Den Teufelskreis der Panik verstehen
- Dass die Symptome nicht gefährlich sind
Allein dieses Wissen kann bereits Erleichterung bringen. Viele Patienten berichten, dass das Verstehen ihrer Panikattacken der erste Schritt zur Besserung war – wenn Sie die Symptome, Ursachen und grundlegenden Mechanismen Ihrer Angst kennen, verlieren diese bereits einen Teil ihrer Bedrohlichkeit.
2. Kognitive Umstrukturierung: Gedanken verändern
Sie lernen, angstauslösende Gedanken zu identifizieren und zu hinterfragen:
Katastrophisierende Gedanken erkennen:
- “Ich bekomme einen Herzinfarkt”
- “Ich werde verrückt”
- “Ich sterbe gleich”
Diese Gedanken hinterfragen:
- “Wie wahrscheinlich ist das wirklich?”
- “Habe ich Beweise dafür oder dagegen?”
- “Was würde ich einem Freund in dieser Situation sagen?”
Realistische Alternativen entwickeln:
- “Das ist eine Panikattacke, sie ist unangenehm, aber nicht gefährlich”
- “Mein Körper reagiert auf Stress, das wird vorübergehen”
- “Ich habe das schon mehrmals durchgestanden”
3. Expositionstherapie: Sich der Angst stellen
Dies ist oft der wirksamste, aber auch herausforderndste Teil der Behandlung. Das Prinzip: Sie setzen sich schrittweise und kontrolliert den gefürchteten Situationen oder Körperempfindungen aus.
Interoceptive Exposition: Sie lernen, die körperlichen Symptome der Panik absichtlich hervorzurufen, um zu erfahren, dass sie nicht gefährlich sind:
- Hyperventilieren, um Schwindel zu erzeugen
- Schnell drehen, um Benommenheit zu spüren
- Durch einen Strohhalm atmen, um Atemnot zu simulieren
- Auf der Stelle rennen, um Herzrasen zu verursachen
Klingt paradox? Der Sinn dahinter: Wenn Sie diese Empfindungen wiederholt in einem sicheren Umfeld erleben und feststellen, dass nichts Schlimmes passiert, verlieren sie ihre Bedrohlichkeit.
In-vivo-Exposition: Schrittweise Annäherung an gefürchtete Orte oder Situationen:
- Erstellen einer Angsthierarchie (von wenig bis sehr angstauslösend)
- Beginnen mit leicht angstauslösenden Situationen
- In der Situation bleiben, bis die Angst deutlich nachlässt
- Schrittweise Steigerung zu schwierigeren Situationen
Beispiel: Wenn Sie Supermärkte meiden:
- Stufe 1: Vor dem Supermarkt stehen
- Stufe 2: Kurz hineingehen und wieder raus
- Stufe 3: 5 Minuten im Supermarkt bleiben
- Stufe 4: Einen kleinen Einkauf erledigen
- Stufe 5: Zu Stoßzeiten einkaufen gehen
4. Entspannungstechniken und Selbstmanagement
Sie erlernen praktische Techniken:
- Atemübungen zur Beruhigung
- Progressive Muskelentspannung
- Achtsamkeitsübungen
- Notfallpläne für akute Panikmomente
Wie lange dauert eine KVT?
Eine typische Behandlung umfasst:
- 12-25 Sitzungen à 50 Minuten
- Wöchentliche oder zweiwöchentliche Termine
- Dauer: 3-6 Monate
Viele Patienten erleben bereits nach 6-10 Wochen deutliche Verbesserungen. Der größte Vorteil der KVT: Die erlernten Techniken bleiben Ihnen ein Leben lang erhalten, das Rückfallrisiko ist deutlich geringer als bei rein medikamentöser Behandlung.
Erfolgsraten der KVT
Studien zeigen beeindruckende Ergebnisse:
- 70-80 Prozent der Patienten erleben eine deutliche Reduktion der Panikattacken
- 50-60 Prozent sind nach der Therapie völlig symptomfrei
- Die Effekte bleiben langfristig stabil – auch Jahre nach Therapieende
- Geringeres Rückfallrisiko im Vergleich zu Medikamenten allein
Medikamentöse Behandlung: Wann und welche?
Medikamente sind kein Muss, können aber in bestimmten Situationen sinnvoll sein – besonders bei schweren Panikstörungen, wenn zusätzlich eine Depression vorliegt, oder als Überbrückung, bis die Psychotherapie wirkt.
Antidepressiva (SSRIs und SNRIs)
Die erste Wahl bei Panikstörungen:
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) wie:
- Escitalopram (Cipralex)
- Sertralin (Zoloft)
- Paroxetin (Seroxat)
Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs) wie:
- Venlafaxin (Trevilor)
Wie sie wirken: Diese Medikamente regulieren den Serotoninspiegel im Gehirn, was die Angstneigung reduziert und die Stimmung stabilisiert.
Wichtig zu wissen:
- Wirkungseintritt: 2-4 Wochen, manchmal bis zu 6 Wochen
- Nebenwirkungen: Zu Beginn oft Übelkeit, Unruhe oder Schlafstörungen, die nach 1-2 Wochen meist nachlassen
- Behandlungsdauer: Mindestens 6-12 Monate, oft länger
- Absetzen: Nur schrittweise unter ärztlicher Aufsicht
Vorteile:
- Wirksam bei Panikstörung und begleitender Depression
- Nicht abhängig machend
- Gut verträglich bei längerer Einnahme
Nachteile:
- Verzögerter Wirkungseintritt
- Mögliche Nebenwirkungen
- Manche Patienten sprechen nicht darauf an
Benzodiazepine: Schnelle Hilfe mit Vorsicht
Medikamente wie Alprazolam (Xanax), Lorazepam (Tavor) oder Diazepam (Valium) wirken sehr schnell angstlösend.
Wie sie wirken: Sie verstärken die Wirkung von GABA, einem beruhigenden Neurotransmitter, und reduzieren innerhalb von 15-30 Minuten die Angst.
Wann sie eingesetzt werden:
- Bei sehr schweren, akuten Panikattacken
- Als Überbrückung, bis Antidepressiva wirken
- Bei massiver Erwartungsangst vor wichtigen Ereignissen
Wichtig zu wissen:
- Suchtgefahr: Hohes Abhängigkeitspotenzial bei längerer Einnahme
- Nur kurzfristig: Maximum 2-4 Wochen regelmäßige Einnahme
- Toleranzentwicklung: Wirkung lässt bei dauerhafter Einnahme nach
- Entzugssymptome: Können bei abruptem Absetzen auftreten
Vorteile:
- Sehr schnelle Wirkung
- Sehr wirksam gegen akute Angst
- Bei Bedarf einnehmbar
Nachteile:
- Abhängigkeitsgefahr
- Nur Symptombehandlung, keine Heilung
- Müdigkeit, Konzentrationsstörungen
- Können Expositionstherapie behindern (Vermeidungslernen)
Wichtig: Benzodiazepine sollten nur als letzte Option und unter strenger ärztlicher Kontrolle eingesetzt werden. Sie sind keine Langzeitlösung.
Betablocker: Gegen körperliche Symptome
Medikamente wie Propranolol können die körperlichen Symptome der Angst reduzieren:
- Verlangsamen den Herzschlag
- Reduzieren Zittern
- Vermindern Schweißausbrüche
Wann sie sinnvoll sind:
- Bei Erwartungsangst vor spezifischen Situationen (z.B. Vorträgen)
- Wenn Herzrasen das Hauptsymptom ist
- Ergänzend zu anderen Behandlungen
Grenzen: Sie behandeln nur körperliche Symptome, nicht die zugrunde liegende Angst oder Panikstörung.
Die optimale Kombinationsbehandlung
Oft ist die Kombination verschiedener Ansätze am wirksamsten:
Psychotherapie plus Medikamente
Besonders sinnvoll bei:
- Schweren Panikstörungen mit starker Beeinträchtigung
- Begleitender Depression
- Wenn Panikattacken so stark sind, dass Therapiesitzungen kaum möglich sind
Das Vorgehen:
- Start mit Antidepressiva zur Stabilisierung
- Parallel Beginn der Psychotherapie
- Nach 3-6 Monaten Therapie: Schrittweise Reduktion der Medikamente
- Fortsetzung der Therapie zur Rückfallprophylaxe
Studien zeigen: Die Kombination ist kurzfristig oft am wirksamsten, aber langfristig schneidet reine Psychotherapie am besten ab. Die Rückfallrate ist niedriger, wenn keine Medikamente eingesetzt wurden oder diese frühzeitig ausgeschlichen werden konnten.
Alternative und ergänzende Therapieansätze
Neben den Standardbehandlungen gibt es weitere Ansätze, die hilfreich sein können:
Achtsamkeitsbasierte Therapie (MBCT)
Die Mindfulness-Based Cognitive Therapy kombiniert Achtsamkeitsmeditation mit kognitiven Techniken.
Was Sie lernen:
- Im gegenwärtigen Moment zu bleiben, statt sich in Zukunftsängsten zu verlieren
- Gedanken und Gefühle zu beobachten, ohne von ihnen überwältigt zu werden
- Einen nicht-wertenden Umgang mit Angst zu entwickeln
Wirksamkeit: Studien zeigen gute Erfolge, besonders bei der Rückfallprophylaxe und bei Menschen, die zusätzlich zu Panikattacken depressive Symptome haben.
Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)
Dieser Ansatz fokussiert weniger darauf, die Angst zu bekämpfen, sondern sie zu akzeptieren und trotzdem ein wertorientiertes Leben zu führen.
Kernprinzipien:
- Akzeptanz von unangenehmen Gefühlen statt Kampf dagegen
- Defusion von Gedanken (sich von ihnen distanzieren)
- Commitment zu wichtigen Lebenswerten trotz Angst
Für wen geeignet: Besonders hilfreich, wenn der Kampf gegen die Angst selbst zum Problem geworden ist.
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
Ursprünglich für Traumata entwickelt, wird EMDR zunehmend auch bei Angststörungen eingesetzt.
Wie es funktioniert: Durch geführte Augenbewegungen während der Erinnerung an angstauslösende Situationen werden diese im Gehirn neu verarbeitet und ihre emotionale Ladung reduziert.
Wann sinnvoll: Besonders wenn Panikattacken durch traumatische Erlebnisse ausgelöst oder verstärkt wurden.
Entspannungsverfahren
Als Ergänzung zur Haupttherapie können hilfreich sein:
- Progressive Muskelentspannung: Systematisches An- und Entspannen von Muskelgruppen
- Autogenes Training: Selbsthypnose zur Tiefenentspannung
- Yoga: Kombination aus Bewegung, Atmung und Achtsamkeit
- Meditation: Regelmäßige Praxis reduziert allgemeines Angstniveau
Wichtig: Diese Techniken sind Ergänzungen, kein Ersatz für eine Psychotherapie bei manifester Panikstörung.
Den richtigen Therapeuten finden
Die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Therapeuten ist entscheidend für den Therapieerfolg. So finden Sie die richtige Person:
Qualifikationen, auf die Sie achten sollten:
- Approbation als Psychologischer Psychotherapeut oder Ärztlicher Psychotherapeut
- Spezialisierung auf Angststörungen oder zumindest Erfahrung damit
- Verhaltenstherapeutische Ausbildung (bei Panikstörung am wirksamsten)
- Kassenzulassung, wenn die Krankenkasse zahlen soll
Die ersten Sitzungen (Probetermin):
Sie haben Anspruch auf 4-5 probatorische Sitzungen, bevor Sie sich festlegen:
Achten Sie darauf:
- Fühlen Sie sich verstanden und ernst genommen?
- Erklärt der Therapeut sein Vorgehen transparent?
- Haben Sie das Gefühl, dass eine vertrauensvolle Beziehung möglich ist?
- Wirkt der Therapeut kompetent und strukturiert?
Keine Scheu vor Therapeutenwechsel: Wenn die Chemie nicht stimmt oder Sie nach 6-8 Sitzungen keine Fortschritte sehen, ist ein Wechsel legitim und oft sinnvoll.
Wo finden Sie Therapeuten?
- Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung: 116 117
- Psychotherapie-Informationsdienst: therapie.de
- Bundesweite Therapeutensuche: psychotherapiesuche.de
- Ihre Krankenkasse: Hat Listen mit zugelassenen Therapeuten
Realität: Wartezeiten sind oft lang (3-6 Monate). Nutzen Sie die Wartezeit für Selbsthilfe-Strategien und Entspannungsübungen.
Was können Sie selbst tun?
Während Sie auf einen Therapieplatz warten oder ergänzend zur Therapie:
Selbsthilfegruppen
Der Austausch mit anderen Betroffenen kann enorm hilfreich sein:
- Sie fühlen sich verstanden und nicht allein
- Sie lernen von den Erfahrungen anderer
- Sie gewinnen Hoffnung durch Erfolgsgeschichten
- Sie erhalten praktische Tipps
Finden Sie Gruppen:
- Über örtliche psychiatrische Kliniken
- Bei NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle)
- Online-Selbsthilfegruppen und Foren
Bibliotherapie
Selbsthilfe-Bücher können wirkungsvoll sein, besonders wenn sie auf KVT basieren. Studien zeigen, dass angeleitete Selbsthilfe bei leichten bis mittelschweren Panikstörungen durchaus wirksam sein kann.
Empfehlenswerte Ansätze:
- Bücher mit strukturierten Übungen und Arbeitsblättern
- Apps mit KVT-basierten Programmen (z.B. Selfapy, HelloBetter)
- Online-Kurse zu Angstbewältigung
Lebensstilveränderungen
Unterschätzen Sie nicht die Wirkung von:
- Regelmäßiger Sport: 3-4 mal wöchentlich 30-45 Minuten Ausdauersport reduziert Angst nachweislich
- Ausreichender Schlaf: 7-9 Stunden pro Nacht
- Reduktion von Koffein: Besonders wenn Sie anfällig für Herzrasen sind
- Reduktion von Alkohol: Alkohol verstärkt langfristig Angstsymptome
- Soziale Kontakte: Isolation verschlimmert Angst, soziale Unterstützung hilft
Wie lange dauert die Heilung?
Eine ehrliche Antwort: Das ist sehr individuell. Aber hier sind realistische Zeitrahmen:
Nach 4-6 Wochen Therapie: Viele Patienten erleben erste Verbesserungen. Sie verstehen ihre Panikattacken besser und haben erste Techniken erlernt.
Nach 3 Monaten: Deutliche Reduktion der Panikattacken bei den meisten Patienten. Die Angst vor der Angst lässt nach.
Nach 6 Monaten: Viele Patienten sind symptomfrei oder haben nur noch gelegentliche, leichte Panikattacken, mit denen sie gut umgehen können.
Langfristig: Mit den richtigen Techniken können Sie lernen, ein Leben ohne Einschränkungen durch Panikattacken zu führen.
Wichtig: Rückschläge sind normal und kein Zeichen des Scheiterns. Sie sind Teil des Lernprozesses.
Ihr nächster Schritt
Wenn Sie bis hierher gelesen haben, haben Sie bereits den wichtigsten Schritt getan: Sie informieren sich und sind bereit, etwas zu verändern.
Ihr Handlungsplan:
Diese Woche: Vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Hausarzt für eine erste Abklärung und Überweisung zum Therapeuten
Parallel: Melden Sie sich bei der Terminservicestelle (116 117) für einen Therapieplatz an
Sofort: Beginnen Sie mit Atemübungen und Entspannungstechniken – diese helfen auch ohne Therapie
Optional: Suchen Sie eine Selbsthilfegruppe oder ein Online-Forum für Austausch und Unterstützung
Denken Sie daran: Professionelle Hilfe zu suchen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke und Selbstfürsorge. Sie haben es verdient, ein Leben ohne lähmende Angst zu führen.
Panikattacken sind behandelbar. Mit der richtigen Therapie können Sie lernen, sie zu überwinden. Tausende Menschen vor Ihnen haben diesen Weg erfolgreich beschritten – und Sie können das auch.
Der erste Schritt ist oft der schwerste. Aber er ist auch der wichtigste. Gehen Sie ihn heute.


